Samstag, 15. Dezember 2012

Amerikanisches Leben :)


Letztes Wochenende hat ein Mädchen aus Thailand hier bei mir übernachtet, was sehr lustig war. Wir waren Samstag auf einer Weihnachtslichtparade und das war wirklich beeindruckend. Alle Pferde und Reiter waren dekoriert. Außerdem sind wir in einen von Nancy und Dwights Grain-Bins geklettert. Die sind 11 Meter hoch und voll mit Mais.

Sonntag sind wir dann mal wieder nach Port Huron gefahren und sind einkaufen gegangen. Zum einen natürlich Weihnachtsgeschenke, aber auch Winterklamotten.

Montag hatte ich dann wieder ganz normal Baketballtraining und es fängt wirklich an etwas einfacher zu werden. So auch Dienstag und Mittwoch.

Donnerstag haben wir dann gegen Crosswell gespielt und verloren. Das war allerdings nicht schlimm, da die 2 Leagues höher sind als wir. Außerdem haben wir dann unseren Tannenbaum aufgebaut und geschmückt, was auch sehr viel Spaß gemacht hat.

Gestern (Freitag) hatten wir dann wieder ein Heimspiel und haben auch gewonnen. Ich bin jetzt der Super-Sub. Das bedeutet, dass ich eingewechselt werde sobald jemand einen Fehler macht. Außerdem war ich gestern der Mannschaftskapitän was auch aufregend war. :)

Heute habe ich mir gedacht, dass ich mal wieder ein bisschen mehr schreibe als nur über meinen Tagesablauf. Das Ganze auch mal etwas strukturierter:

Die Schule

Die Schule spielt hier für uns natürlich eine sehr große Rolle und ist auch sehr anders von der in Deutschland. Zum einen gibt es hier immer Multiple Choice Tests (außer in Algebra) und das macht das ganze Schulsystem sehr viel einfacher. Außerdem bekommen wir alle drei Wochen einen sogenannten „Entwicklungsbericht“ auf dem man die Noten zum jetzigen Zeitpunkt sehen kann. Außerdem gibt es Zangle. Das ist ein Internetprogramm wo man immer seine Noten einsehen kann. Außerdem kann man zum Beispiel sehen, ob man noch genug Geld zum Essen eingezahlt hat. Das Essen in der Schule ist meistens wirklich ok, aber es ist nicht immer sehr gesund. Aber wir haben immer sehr viel Auswahl. Es gibt eine Salatbar, Pizza, ein reguläres Menu, Wraps, Joghurts, Burger oder Sandwiches. Dazu gibt es dann immer Milch oder Kakao.

 

Die Lehrer

Die Lehrer sind hier alle mehr wie Freunde und es ist völlig normal sich mit ihnen zu unterhalten. Man weiß immer was die Lehrer am Wochenende machen. Mein Schulleiter ist gleichzeitig auch mein Basketballcoach und alleine dadurch habe ich sehr viel Kontakt mit ihm. Aber auch sonst wird man immer gefragt wie es einem geht und alle Leute sind immer sehr freundlich. Außerdem sind alle Lehrer immer viel mehr bemüht, dass man alles versteht und der Schulstoff wird hier sehr viel langsamer gelernt. Außerdem gibt es meistens auch immer sehr viele Zusatzaufgaben, die man lösen kann und das macht es noch ein bisschen einfacher gute Noten zu bekommen. Es zählt überhaupt nicht, ob man etwas im Unterricht beiträgt und deshalb ist das ganze Unterrichtsgeschehen sehr entspannt. Es wird sehr viel mit Technik gearbeitet und ich wünsche mir wirklich, dass das in Deutschland auch ziemlich bald passiert. Hier gibt es Whiteboards, Papierprojektoren und es wird sehr viel mit i-Pads gearbeitet, was ziemlich gut ist. Außerdem hat jeder Lehrer ein eigenes Portal im Internet auf welchem die Schüler in ihrem eigenen Tempo Sachen erarbeiten können. Vokabeln zum Beispiel werden durch Tests gecheckt und außerdem muss man in diesem Internet Programm die Vokabeln richtig aussprechen. Alle Schulbücher sind so dick und ich bin wirklich froh meinen Locker zu haben. Mein Biologiebuch zum Beispiel hat über 1300 Seiten!

Mein Algebra Lehrer bringt uns Austauschschülern mindestens einmal die Woche Süßigkeiten mit, damit wir dann am Ende des Jahres noch mehr amerikanisches Essen ausprobiert haben. Also, liebe Lehrer in Deutschland die hier eventuell meinen Blog lesen: Wir könnten das natürlich gerne auch in Deutschland einführen :D

 

Die Durchsagen am Morgen

Jeden Morgen wird der Pledge of Allegiance gesprochen und dabei wird auf die Amerikanische Fahne geblickt. Man steht dafür auf und durch die Lautsprecher wir der Pledge gelesen:

A Pledge of Allegiance to the Flag of the United States of America;

One Nation under God; indivisible with Liberty and Justice for all.

 

Danach werden noch immer Durchsagen gemacht, die für alle Schüler wichtig sind. An Freitagen werden auch noch immer alle Namen gelesen, von den Schülern, die Nachsitzen müssen.

Der Sport

Sport spielt hier eine sehr große Rolle und macht durch den Schulspirit auch sehr, sehr viel Spaß. Zur Schule müssen wir uns an Spieltagen immer mit unseren Aufwärmshirts und Dress Pants anziehen und alle können dadurch sehen wer an welchem Tag ein Match hat. Alle Cheers machen so viel Spaß und es ist wirklich genauso, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Alle feuern sich gegenseitig an, sind sehr stolz auf ihre Schule und es gibt so viele Emotionen während der Spiele.

 

Die Schüler

In der Schule sind alle wirklich nett und Peck ist natürlich wirkliche eine kleine Schule, was aber eigentlich sehr gut ist. Es fühlt sich so an, als wäre ich schon immer dort zur Schule gegangen und jeder kennt jeden.

Die Sprache

Es ist jetzt schon so viel einfacher und normaler geworden Englisch zu reden und ich muss fast überhaupt nicht mehr über Worte nachdenken. Der Michigan-slang fängt schon an sich in mein Englisch einzuschleichen und ich arbeite im Moment sehr hart daran meinen deutschen Akzent aus meinem Englisch rauszubekommen. Ich träume und denke in Englisch und manchmal fange ich schon an meine deutschen Worte etwas zu vergessen… Manche Ausdrücke und Worte sind auch einfach nur lustig und mein persönlicher Lieblingsausdruck ist: „What’s his face?“ Das kann man sagen, wenn man sich nicht mehr an den Namen einer Person erinnern kann und das bringt mich jedes Mal zum Lachen :D

Die Organisation, YFU:

Ich bin wirklich sehr froh mit YFU hier zu sein. Die Vorbereitung war wirklich spitze und es hat bestimmt geholfen sich auf jegliche Situationen hier vorzubereiten, inwiefern man das überhaupt kann. Jeder Austauschschüler hat eine/einen Area Rep. Das ist die Person an die man sich bei Problemen und Fragen wenden kann. Außerdem hatten wir ja schon unsere Ankunfts-Orientation und im Januar ist dann eine Halbjahres-Orientation. Am Ende des Jahres ist dann hier noch mal eine Abschieds-Orientation. Außerdem gab es ja die Halloweenparty und andere Treffen. Ich habe auch mit vielen Austauschschülern Kontakt, insbesondere auch noch mit Leuten von meiner Vorbereitungszeit. Für unsere nächste Orientation haben wir auch schon Hausaufgaben per e-Mail zu geschickt bekommen. Jeder soll eine Fotocollage machen, mit Sachen, die wir mit unserem Austauschjahr verbinden und dann macht jeder einen  zwei Minütigen Vortrag. Es ist außerdem immer total interessant mit Jugendlichen aus der ganzen Welt zu reden. Außerdem gibt es verschiedene Trips auf die man gehen kann und ich kann wirklich nur jedem zukünftigen Austauschschüler, der das hier liest mit YFU zu gehen.

 

Ich bin so froh, dass ich das hier alles erleben darf und ich genieße einfach nur jede Minute.

Ganz liebe Grüße aus Amerika, Louisa

 
 
In dem Grain-Bin...
 
 
Die Grain-Bins..
 
 
Die Sicht von oben...
 
 
Der Tannenbaum...man kann leider das Foto nicht drehen :( 
 
Die Fotos von allen Sportteams der Schule :)

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