Letztes
Wochenende hat ein Mädchen aus Thailand hier bei mir übernachtet, was sehr
lustig war. Wir waren Samstag auf einer Weihnachtslichtparade und das war
wirklich beeindruckend. Alle Pferde und Reiter waren dekoriert. Außerdem sind
wir in einen von Nancy und Dwights Grain-Bins geklettert. Die sind 11 Meter
hoch und voll mit Mais.
Sonntag sind
wir dann mal wieder nach Port Huron gefahren und sind einkaufen gegangen. Zum
einen natürlich Weihnachtsgeschenke, aber auch Winterklamotten.
Montag hatte
ich dann wieder ganz normal Baketballtraining und es fängt wirklich an etwas
einfacher zu werden. So auch Dienstag und Mittwoch.
Donnerstag
haben wir dann gegen Crosswell gespielt und verloren. Das war allerdings nicht
schlimm, da die 2 Leagues höher sind als wir. Außerdem haben wir dann unseren
Tannenbaum aufgebaut und geschmückt, was auch sehr viel Spaß gemacht hat.
Gestern
(Freitag) hatten wir dann wieder ein Heimspiel und haben auch gewonnen. Ich bin
jetzt der Super-Sub. Das bedeutet, dass ich eingewechselt werde sobald jemand
einen Fehler macht. Außerdem war ich gestern der Mannschaftskapitän was auch
aufregend war. :)
Heute habe
ich mir gedacht, dass ich mal wieder ein bisschen mehr schreibe als nur über
meinen Tagesablauf. Das Ganze auch mal etwas strukturierter:
Die
Schule
Die Schule
spielt hier für uns natürlich eine sehr große Rolle und ist auch sehr anders
von der in Deutschland. Zum einen gibt es hier immer Multiple Choice Tests (außer
in Algebra) und das macht das ganze Schulsystem sehr viel einfacher. Außerdem
bekommen wir alle drei Wochen einen sogenannten „Entwicklungsbericht“ auf dem
man die Noten zum jetzigen Zeitpunkt sehen kann. Außerdem gibt es Zangle. Das
ist ein Internetprogramm wo man immer seine Noten einsehen kann. Außerdem kann
man zum Beispiel sehen, ob man noch genug Geld zum Essen eingezahlt hat. Das
Essen in der Schule ist meistens wirklich ok, aber es ist nicht immer sehr
gesund. Aber wir haben immer sehr viel Auswahl. Es gibt eine Salatbar, Pizza,
ein reguläres Menu, Wraps, Joghurts, Burger oder Sandwiches. Dazu gibt es dann
immer Milch oder Kakao.
Die
Lehrer
Die Lehrer
sind hier alle mehr wie Freunde und es ist völlig normal sich mit ihnen zu
unterhalten. Man weiß immer was die Lehrer am Wochenende machen. Mein
Schulleiter ist gleichzeitig auch mein Basketballcoach und alleine dadurch habe
ich sehr viel Kontakt mit ihm. Aber auch sonst wird man immer gefragt wie es
einem geht und alle Leute sind immer sehr freundlich. Außerdem sind alle Lehrer
immer viel mehr bemüht, dass man alles versteht und der Schulstoff wird hier
sehr viel langsamer gelernt. Außerdem gibt es meistens auch immer sehr viele
Zusatzaufgaben, die man lösen kann und das macht es noch ein bisschen einfacher
gute Noten zu bekommen. Es zählt überhaupt nicht, ob man etwas im Unterricht
beiträgt und deshalb ist das ganze Unterrichtsgeschehen sehr entspannt. Es wird
sehr viel mit Technik gearbeitet und ich wünsche mir wirklich, dass das in
Deutschland auch ziemlich bald passiert. Hier gibt es Whiteboards,
Papierprojektoren und es wird sehr viel mit i-Pads gearbeitet, was ziemlich gut
ist. Außerdem hat jeder Lehrer ein eigenes Portal im Internet auf welchem die
Schüler in ihrem eigenen Tempo Sachen erarbeiten können. Vokabeln zum Beispiel
werden durch Tests gecheckt und außerdem muss man in diesem Internet Programm
die Vokabeln richtig aussprechen. Alle Schulbücher sind so dick und ich bin
wirklich froh meinen Locker zu haben. Mein Biologiebuch zum Beispiel hat über
1300 Seiten!
Mein Algebra
Lehrer bringt uns Austauschschülern mindestens einmal die Woche Süßigkeiten
mit, damit wir dann am Ende des Jahres noch mehr amerikanisches Essen ausprobiert
haben. Also, liebe Lehrer in Deutschland die hier eventuell meinen Blog lesen:
Wir könnten das natürlich gerne auch in Deutschland einführen :D
Die Durchsagen am Morgen
Jeden Morgen wird
der Pledge of Allegiance gesprochen und dabei wird auf die Amerikanische Fahne
geblickt. Man steht dafür auf und durch die Lautsprecher wir der Pledge
gelesen:
A Pledge of
Allegiance to the Flag of the United States of America;
One Nation
under God; indivisible with Liberty and Justice for all.
Danach werden
noch immer Durchsagen gemacht, die für alle Schüler wichtig sind. An Freitagen
werden auch noch immer alle Namen gelesen, von den Schülern, die Nachsitzen
müssen.
Der
Sport
Sport spielt
hier eine sehr große Rolle und macht durch den Schulspirit auch sehr, sehr viel
Spaß. Zur Schule müssen wir uns an Spieltagen immer mit unseren Aufwärmshirts
und Dress Pants anziehen und alle können dadurch sehen wer an welchem Tag ein
Match hat. Alle Cheers machen so viel Spaß und es ist wirklich genauso, wie ich
es mir immer vorgestellt habe. Alle feuern sich gegenseitig an, sind sehr stolz
auf ihre Schule und es gibt so viele Emotionen während der Spiele.
Die
Schüler
In der Schule
sind alle wirklich nett und Peck ist natürlich wirkliche eine kleine Schule,
was aber eigentlich sehr gut ist. Es fühlt sich so an, als wäre ich schon immer
dort zur Schule gegangen und jeder kennt jeden.
Die
Sprache
Es ist jetzt
schon so viel einfacher und normaler geworden Englisch zu reden und ich muss
fast überhaupt nicht mehr über Worte nachdenken. Der Michigan-slang fängt schon
an sich in mein Englisch einzuschleichen und ich arbeite im Moment sehr hart
daran meinen deutschen Akzent aus meinem Englisch rauszubekommen. Ich träume
und denke in Englisch und manchmal fange ich schon an meine deutschen Worte
etwas zu vergessen… Manche Ausdrücke und Worte sind auch einfach nur lustig und
mein persönlicher Lieblingsausdruck ist: „What’s his face?“ Das kann man sagen,
wenn man sich nicht mehr an den Namen einer Person erinnern kann und das bringt
mich jedes Mal zum Lachen :D
Die
Organisation, YFU:
Ich bin wirklich
sehr froh mit YFU hier zu sein. Die Vorbereitung war wirklich spitze und es hat
bestimmt geholfen sich auf jegliche Situationen hier vorzubereiten, inwiefern
man das überhaupt kann. Jeder Austauschschüler hat eine/einen Area Rep. Das ist
die Person an die man sich bei Problemen und Fragen wenden kann. Außerdem
hatten wir ja schon unsere Ankunfts-Orientation und im Januar ist dann eine
Halbjahres-Orientation. Am Ende des Jahres ist dann hier noch mal eine
Abschieds-Orientation. Außerdem gab es ja die Halloweenparty und andere
Treffen. Ich habe auch mit vielen Austauschschülern Kontakt, insbesondere auch
noch mit Leuten von meiner Vorbereitungszeit. Für unsere nächste Orientation haben
wir auch schon Hausaufgaben per e-Mail zu geschickt bekommen. Jeder soll eine
Fotocollage machen, mit Sachen, die wir mit unserem Austauschjahr verbinden und
dann macht jeder einen zwei Minütigen Vortrag.
Es ist außerdem immer total interessant mit Jugendlichen aus der ganzen Welt zu
reden. Außerdem gibt es verschiedene Trips auf die man gehen kann und ich kann
wirklich nur jedem zukünftigen Austauschschüler, der das hier liest mit YFU zu
gehen.
Ich bin so
froh, dass ich das hier alles erleben darf und ich genieße einfach nur jede
Minute.
Ganz liebe
Grüße aus Amerika, Louisa
In dem Grain-Bin...
Die Grain-Bins..
Die Sicht von oben...
Der Tannenbaum...man kann leider das Foto nicht drehen :(
Die Fotos von allen Sportteams der Schule :)
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