Sonntag, 16. September 2012

Die Zeit fliegt


Heute habe ich dann auch endlich mal wieder etwas Zeit hier etwas zu schreiben.

Sonntag war dann mal ein Ruhetag, worüber ich sehr froh war. Wir haben sehr viele Footballspiele im Fernsehn gesehen, da Sonntag Football übertragen wird, und außerdem durfte ich wieder Four-Wheeler fahren und das macht wirklich sehr viel Spaß.

 Dienstag und Donnerstag hatte ich wieder ein Volleyballspiel. Wir haben wieder alles gewonnen, aber wir waren immer erst um elf Uhr oder später zu Hause und ich glaube Müdigkeit wird hier unter der Woche zum Dauerzustand...

Die Schule macht immer noch Spaß und ist ehrlich gesagt sehr einfach, aber ich schreibe jeden Tag mehrere Tests. Allerdings kann man sogar Vokabelteste nochmal schreiben, wenn man denkt, dass man zu schlecht war. Insgesamt ist die Stimmung in der Schule viel entspannter, als in Deutschland. Die Lehrer sind mehr Freunde als Respektpersonen. Wenn man den Unterricht verlassen will muss man in seinem „Student Handbook“ von einem Lehrer unterschreiben lassen wohin man geht. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig, denn wie soll man in drei Minuten auf Toilette gehen? Aber eigentlich ist es gut, denn hier wird mit offenen Klassenräumen unterrichtet, so dass es auf den Gängen schon ruhig sein sollte. Der Schoolspirit nimmt einen völlig ein und es herrscht in allen Sportteams ein unglaublicher Zusammenhalt.

Freitag war dann der aufregendste Tag der Woche: Picture Day. An dem Tag kommen Fotographen in die Schule und machen Fotos von allen Schülern, die dann in das Jahrbuch kommen. Abends waren Greete-Ly und ich dann auf unserer ersten amerikanischen Party. Davor waren wir noch beim Footballgame und der Schoolspirit ist auch hier immer sehr stark vorhanden. Die Geburtstagsfeier war sehr lustig und eine sehr gute Möglichkeit nochmal mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen. Hier darf man erst ab 21 Alkohol trinken also gab es damit keine Probleme, zumal es in Michigan ein Gesetz gibt, welches besagt, dass wenn man jemanden unter 21 Jahren Alkohol trinken sieht sich strafbar macht.

Gestern war dann die erste von drei YFU Orientations innerhalb des Jahres. In der ersten Hälfte des Tages haben wir in Gruppen gearbeitet und uns nochmal damit beschäftigt, wie wir unser Austauschjahr erfolgreich werden lassen können. Es war in etwa das gleiche was wir in Deutschland schon besprochen haben und dadurch etwas zäh. Allerdings war es so interessant mit Austauschschülern aus der ganzen Welt zu reden. In der zweiten Hälfte des Tages sind wir erst Pizza essen gegangen und dann zu einem Schwimmbad gefahren, das war zwar relativ klein aber wir hatten doch sehr viel Spaß. Für eine Rutsche musste man sechzehn sein und als die Frau uns dann gefragt hat ob wir sechzehn sind haben wir das alle lächelnd bejaht und die Rutsche war sehr lustig, da man am Ende durch die Luft geflogen ist, bevor man wieder im Wasser war. Am Besten fand ich dann in der Umkleide gibt es einen Minitrockner für Badeanzüge. Man wirft seinen Bikini hinein, drückt die Klappe zu und eine Minute später ist der Bikini trocken. Das ist eine tolle Erfindung wie ich finde und das sollten wir auch in Deutschland haben. Danach sind wir dann Zumba tanzen gegangen und die klimpernden Metallröcke sind wirklich lustig. Insgesamt war auch das wieder ein langer Tag, aber mit so vielen Jugendlichen aus der ganzen Welt zu reden war ziemlich interessant. Allerdings waren überwiegend deutsche Austauschschüler dort.

Ich habe mich hier sehr gut eingelebt und es fällt mir sehr schwer überhaupt noch Deutsch zu reden. In der Schule wurde ich gefragt, was 64 auf Deutsch heißt und es ist mir leider nicht mehr eingefallen und ich musste lange nachdenken, um zum Ergebnis vierundsechzig zu kommen…:D

Wenn ich im Moment deutsch höre, dann hört sich das irgendwie falsch an. Es fällt mir auch nicht gerade leicht hier etwas in Deutsch hin zu schreiben, es schleichen sich immer wieder englische Wörter ein… Deshalb möchte ich im Moment gar nicht mit jemand anderem als meinen Eltern & Schwestern reden. Ich lebe mich hier gerade so richtig ein und da stört das deutsch reden etwas. Ich hoffe da ist keiner sauer oder fühlt sich benachteiligt, ich werde weiterhin meinen Blog schreiben, aber ansonsten möchte ich mich im Moment erstmal auf mein Leben hier konzentrieren und hoffe einfach, dass das auf Verständnis stößt. Ich freue mich aber immer über die Kommentare unter meinem Blog. :)

Ich höre immer wieder meine Kommasetzung und Groß- und Kleinschreibung lässt zu wünschen übrig, allerdings fällt mir das leider nicht auf und es tut mir sehr leid für alle die gezwungen sind sich die Kommas zu denken :D Mein Deutsch wird nun mal von Tag zu Tag schlechter und viel Zeit habe ich hier auch nicht, deshalb müsst ihr damit leben können…:)

 

Ganz liebe Grüße aus Michigan,

 

Louisa
 
Die Zumba Tanzgruppe

 
Zumba :)

 
Die Geburtstagsfeier :)

 
Das Schwimmbad

 
Go School Pirates-Schoolspirit!!!!

 
Four-Wheeler fahren :)

 
Sicht auf Kanada bei Nacht

6 Kommentare:

  1. Also du weißt, dass ich dich immer unterstützt habe, aber DAS finde ich doch etwas verletzend... Sag Bescheid, wenn du wieder "bereit" dafür bist, mit deinen besten Freundinnen zu telefonieren...

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  2. Wir sind für dich da, wenn du uns wieder brauchen solltest...Ich hoffe du vergisst uns nicht!!!

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    1. Mache ich ganz sicher nicht. Ich habe hier im Moment nur viel zu tun. Mein Englisch wird von Tag zu Tag besser und wenn ich dann wieder Deutsch rede faellt es mir schwer wieder zurueck zu kommen...Ich hoffe ihr versteht das! <3 Louisa

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    2. Ja verstehen wir ;) <3

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  3. Hi Louisa! Ich finde deinen Blog voll cool und verfolge immer deine neusten Nachrichten!!!:) Ist ja total spannend was du da alles erlebst. Es freut mich, dass du dich schon so gut eingelebt hast!!!:) Leider kann ich wegen Internetproblemen keine Kommentare hinterlassen, deshalb macht Anna das jetzt netterweise für mich :D
    Viele liebe Grüße aus Dorsten
    Katrin

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  4. Liebe Louisa,

    auch wir verfolgen immer voll Spannung Deine neusten Neuigkeiten im Blog. Ich glaube, ich könnte Dir Lea und Finja schicken... ein paar Sachen die Dir in den USA so gut gefallen finden die beiden auch cool. Lea hat an ihrer Schule auch Whiteboards. Sie kennt gar keine Tafel mit Kreide. Als ich ihr letztens etwas vom "Tafeldienst" erzählt habe, den immer einer übernehmen musste, um in der Pause die Tafel zu wischen, hat sie gar nicht verstanden wovon ich rede ;-) Finja hat jetzt auch einen Kurbelanspitzer, bei dem die Stifte so spitz werden, dass man echt aufpassen muss... und stell Dir vor so ein klimperndes Metallröckchen, das Du für Zumba anhattest, besitzt Lea auch. Petra hat ihr eins aus dem Ägyptenurlaub mitgebracht. In den ersten Tagen wußte ich immer in welchem Teil der Wohnung Lea gerade ist (klimper klimper klimper).
    Es ist schön zu hören wie gut es Dir geht. Wir denken ganz oft an Dich. Fühl Dich gedrück...
    von Kato, Bine, Lea & Finja

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